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Sonntag, 25. Januar 2009

Episode 6: YES WE CAN!

Nachdem ich mit meinem Roland jetzt schon ein paar Tage sehr intensiv verbracht habe, fand ich, dass er einen anderen Namen verdient hat. Roland klang mir irgendwie zu steif und konservativ.
Ich gehöre zu den Leuten, die all ihren Instrumenten Namen geben. Ist vermutlich so ein weiblicher Tick. Männer haben dafür vermutlich wenig Verständnis. Gut, mein Roland hatte während meines Übens schon einige Namen, die kann ich hier aber nicht aufschreiben. Da würde ewig der „Beep“ kommen.

Heute habe ich mir gedacht, Obama passt einfach perfekt. Wenn ich in den Raum komme und das Licht anmache, strahlt er mich so positiv mit seinem breiten, weißen Tastenlächeln an, als würde er sagen YES WE CAN!

Ich glaube langsam auch WE CAN! Es klappt schon immer besser. Stellenweise laufen beide Hände schon ganz gut synchron über ein paar Takte. An bestimmten Stellen, bleibe ich immer hängen, das bekommen wir aber auch noch weg.
Auch hatte ich im rechten Arm einen ganz leichten Muskelkater, vermutlich von der ungewohnten Haltung. Oberarm ist immer gut, dann bekommt man vielleicht keinen "Winkearm", die Frauen verstehen bestimmt was ich meine :). Die Männer können ja mal googlen.

Gestern war ich ganz stolz auf mich. Ich hatte in der Bassstimme der letzten 16 Takte leider keinen Fingersatz stehen. Mit der Bassstimme stehe ich ja nach wie vor auf Kriegsfuß und wenn kein Fingersatz dazu steht, ist es ganz extrem.

Ich habe mich gestern also hingesetzt und versucht mir einen Fingersatz aufzuschreiben. Ich glaube, dass der, den ich da geschrieben habe auch sehr gut passt. Auf jeden Fall kann ich die letzten 16 Takte jetzt ganz gut mit meinem Fingersatz spielen. Zusammen geht allerdings noch gar nicht, das wird auch noch eine ganze Weile dauern.

Dieses Stück zu erarbeiten macht mir jede Menge Spaß. Ich merke jeden Tag, dass es ein bisschen besser geht. Es hat zwar diese Woche nicht immer geklappt mit dem täglichen Üben, aber ich bin mit dem Ergebniss der Woche sehr zufrieden.

Mittwoch, 21. Januar 2009

Episode 5: Zweite Stunde, große Herausforderung



J.S.Bach Menuet in G-Dur aus dem Klavierbüchlein für Anna Magdalena Bach

Gestern hatte ich meine 2. Stunde und es hat wieder viel Spaß gemacht. Hausaufgaben gut erledigt, puh, Glück gehabt. Meine neue Hausaufgabe heißt Menuet in G-Dur von Bach. Na das ist ja mal eine Hausnummer für die 2. Stunde.

Mein Lehrer meint, das schaffe ich. Dann schaffe ich das auch! Ich bin eigentlich sehr, sehr froh, dass er nicht stur nach einer bestimmten Klavierschule vorgeht. Gut, bei diesem Stück sind natürlich für mich schon einige Hürden zu meistern.


Die Töne der RH umfassen ca. eine Tonspanne von 13 Tönen, die von der LH ich glaube von 12. Das Stück kenne ich von der Melodie her, wer kennt es nicht J ist ja auf jeder 2. Spieluhr.
So könnte es dann irgendwann mal klingen:

So klingt es momentan bei mir. Nur die ersten 16 Takte der rechten Hand.


Eine Vorgabe in welcher Zeit ich es schaffen soll, gibt es nicht. Ich soll einfach versuchen. Es mir stückchenweise vor nehmen. Erst die Melodiehand dann die Begleithand. Dann eine Hand spielen und die Töne der anderen Hand dazu singen. Nun ja, bei der Melodie geht das ja noch recht gut, bei der Begleitung sehe ich da schon ein paar Probleme auf mich zu kommen.

Gestern Abend habe ich mich das erste Mal heran gewagt. Erst mal eine kleine Rangehens- Analyse für mich. Wie packe ich es am besten an.

Ich werde das Stück erst mal grob in 2 Teile aufteilen. Nehme mir erst die ersten 16 Takte vor, diese natürlich auch nicht komplett sondern stückchenweise. Ganz schön viele Fingerwechsel sind da zu beachten, mal sehen wie lange es dauert, bis ich das hinbekommen werde. Es macht aber sehr viel Spaß! Es ist schön ein Stück zu haben, das sich schon nach Musik anhört. Sind auch ein paar schwarze Tasten mit dabei, ohhh, da muss ich dran denken.


Dann soll ich noch zwei verschiedene Anschlagtechniken bei dem Stück üben und anwenden. Die längeren Noten mit Unterstützung des Handgelenkes (also das Handgelenk etwas nach unten fallen lassen und die Anschlagkraft quasi aus dem Gelenk nehmen), die schnellen Noten aus den Fingern raus. So und jetzt muss nur noch mein Hirn mitspielen und alles schön an die Finger weiter geben.