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Donnerstag, 5. März 2009

Episode 13: Meine Entdeckung von Oscar Peterson

Gestern hatte ich Unterricht und mit meinem Lehrer über meine Baustelle „Some Day a Price Will Come“ gesprochen. Er meinte zwar, dass er doch sehr zufrieden sei, wie ich es bis jetzt spiele, könne aber verstehen, wenn ich lieber am Anfang Stücke hätte, wo man schneller einen hörbaren Erfolg hat.

Wir haben uns jetzt so geeinigt, dass ich an dem Stück weiter arbeite, aber max. 15 Minuten. Neu dazu habe ich ein wunderschönes Stück von Oscar Peterson bekommen. Es heißt „You Look Good To Me“ , in meiner Musiksammlung habe ich eine Aufnahme davon und finde sie klingt einfach klasse.
Bis jetzt war mein Haupt-Ohrenmerk ja eher auf Sax ausgerichtet. Ich habe zwar sehr viele Jazzaufnahmen, aber mich mit den Klavieraufnahmen noch nie so richtig befasst. Nachdem ich jetzt mal meine Jazzsammlung durchforstet habe, bin ich auf recht viele Title von Oscar Peterson gestoßen und muss sagen, ich finde ihn einfach wunderbar, liebe die Art und Weise, wie er Klavier spielt. So melodisch und mit viel Herz und Gefühl. Ich mag sowas sehr, läuft bei mir momentan rauf und runter.


Mal sehen, wie ich mit diesem Stück zu recht komme. Habe heute mal angefangen zu üben und muss sagen, dass es schon bedeutend besser klappt, als die Anfänge mit dem Disney Lied. Trotzdem werde ich weiter an dem Disney Stück arbeiten, wäre doch gelacht, wenn ich es nicht irgendwann mal hin bekomme.
Das neue Stück liegt meinen Fingern von Anfang an schon irgendwie besser. Die Töne liegen halt recht nah bei einander und man macht es teilweise intuitiv.

Bei dem neuen Stück, soll ich erst mal die Akkorde mit beiden Händen greifen. Ich soll dadurch lernen, die Noten nicht einzeln zu sehen, sondern halt im Zusammenhang. Das würde später helfen, Dinge schneller zu begreifen und zu verstehen. Momentan sind Akkorde für mich noch böhmische Dörfer. Ich weiß zwar, dass es sich um Terzschichtungen handelt, auch wie die verschiedenen Akkorde aufgebaut sind. Muss aber immer abzählen, so aus dem Kopf weiß ich nicht, welche Töne in einem Akkord sind.

Dies ist ja auch einer der Hauptgründe, warum ich das Klavierspielen lernen wollte. Ich hoffe so endlich einen Zugang zur Harmonielehre zu bekommen. Quasi als wunderbarer Nebeneffekt. Mit dem Blick auf eine Tastatur ist es meiner Meinung nach einfacher, die Zusammenhänge zu verstehen. Zumindest ist das meine momentane Vorstellung. Bin mal gespannt, ob ich diese ganzen Akkordsachen irgendwann in den Kopf bekomme und lerne locker damit um zu gehen.

Dann arbeite ich noch an einem anderen Stück „Beautiful Love“. Hier allerdings eher in Richtung Improvisation. Von diesem Stück spiele ich nur mit der rechten Hand die Melodie. Mit Band in a Box, habe ich mir eine Bassbegleitung dazu gebastelt. Ich soll verschiedene Dinge versuchen. Letzte Woche sollte ich die vorhandenen Melodienoten einfach rhythmisch abändern und im zweiten Durchgang einfach einige Töne weglassen. Diese Woche soll ich versuchen direkte Nachbartöne mit hinzu zu nehmen. Auf dem Sax habe ich immer wild aus dem Bauch raus improvisiert. Hier soll ich mich jetzt mal an Regeln halten, um verschiedene Möglichkeiten zu lernen. Sehr interessant, aber auch schwer für mich, weil ich halt gerne „dudel“.

Dann gab es noch eine gute Nachricht heute. Der Spediteur hat den Termin bestätigt, wann mein Klavier angeliefert wird. Nächsten Dienstag ist es so weit. Ich hoffe alles geht gut. Bin jetzt schon sehr aufgeregt und kann kaum noch abwarten.

Mittwoch, 14. Januar 2009

Episode 1: Wie es begann

Dies ist mein allererster Blogversuch. Also verzeiht mir, wenn es zu Anfang etwas holprig wird. Mal sehen was mit der Zeit daraus wird.

Eigentlich möchte ich mit diesem Blog mir und evtl. auch anderen Leuten Mut machen, die sich die Frage stellen: Bin ich zu alt ein Instrument zu lernen? Meine Antwort momentan ist: Ich hoffe nicht! Sollte ich kläglich scheitern, wird die Antwort anders lauten. Ich bin aber sicher, dass es klappen wird!
Erstmal ein bisschen über mich. Mittlerweile bin ich doch tatsächlich 42 Jahre alt und habe den Entschluss gefasst in diesem Alter noch mit dem Klavierspielen anzufangen. Ob das jetzt ein weiser Entschluss war, sei mal dahin gestellt.

Ich liebe Musik und Musik zu machen. Leute die sich einfach an ein Klavier setzten und wunderbar locker spielen können, faszinieren mich.
Eigentlich spiele ich Saxophon, singe Jazz und spiele auch ein bisschen Klarinette. Trotzdem möchte ich jetzt auch noch sehr gerne Klavierspielen lernen. So in Richtung Barpiano. Na, ob das wohl klappen wird.

Zu allererst hatte ich mir ein Keyboard mit 76 Tasten gekauft in der mittleren Preislage. Nach kurzer Zeit, habe ich das aber schon bereut und es umgetauscht. Nach einiger Zeit im Geschäft habe ich mich dann für ein Roland FP4 Stagepiano entschieden. Das macht doch schon einen viel besseren Eindruck auf mich. Ist vielleicht nicht 100% mit einem richtigen Klavier zu vergleichen, kommt dem aber doch schon bedeutend näher, als mein Keyboard :).



Ich stehe auf dem Standpunkt, dass man ein Instrument nicht richtig lernen kann, wenn man keinen Lehrer hat. Die Grundlagen sind wichtig, aufbauen kann man später noch alleine. Wenn man sich von Anfang an etwas Falsches angewöhnt, ist es schwer das wieder heraus zu bekommen.


Deshalb habe ich mir einen guten Lehrer gesucht. In Köln hat man das Glück eine große Auswahl zu haben, da hier die Musikhochschule ist und auch die offenen Jazzhausschule. Mein Lehrer ist Jazzer und richtig gut. Na, das sind ja schon mal gute Voraussetzungen um einen guten Start zu haben.



Die erste Stunde hatte ich auch schon. Wusste gar nicht, dass 10 Finger so viel Blödsinn machen können und das Hirn die Gliedmaßen nicht unter Kontrolle bekommt. Boah, das kann ja noch was werde!


Hausaufgabe war moderat. Fingerübungen und ein kleines Stück über 8 Takte. Selbst damit kämpfe ich schon. Geht aber immer besser. Ich finde es super kompliziert mit beiden Händen etwas verschiedenes zu machen. Die Linke muss andere Noten, Rhythmen spielen als die Rechte. Hallo, kann das mal irgendjemand dem Groß- und Kleinhirn mitteilen. Dazu muss ich auch noch lernen den Bassschlüssel zu lesen. Was soll den noch alles in die grauen Zellen.


Nun gut, noch 1 Woche Zeit bis zum nächsten Unterricht. Leider nur 14tägig, geht nicht anders. Na, immerhin!
Fortsetzung folgt......