Donnerstag, 30. Juli 2009

Episode 19: Man sollte für den inneren Schweinehund Steuern bezahlen müssen.....

....dann würde man ihn vermutlich schneller überwinden :). Ihr habt natürlich recht, es klappt und kommt alles wieder. Vielen Dank für euren lieben Zuspruch, das tat echt gut und hilft!! Ich finde es sehr schön, wenn man seine Fortschritte/Rückschläge und Sorgen mit Leuten teilen kann, die im selben Boot sitzen. Man merkt dann sehr schnell, dass andere mit den gleichen Dingen zu kämpfen haben/hatten. Ein Hoch auf das Internet.

Leider bin ich beruflich momentan sehr eingespannt; die Kinder haben Ferien und möchten entertaint werden; mein Klavierlehrer ist gerade Papa geworden und macht ein bisschen Babypause; ich habe kein Auto mehr und kann eh nicht zum Unterricht kommen; Fahrradfahren macht Spaß und überhaupt….

Hahahha, mir gehen die Ausreden so schnell nicht aus wie ihr seht. Nein, aber jetzt mal im Ernst. Ich vergnüge mich, in der knappen Zeit, die ich momentan habe, schön mit Oskar Petersons Jazz Excercises in meinem Musikzimmer. Hänge zwar immer noch bei einer bestimmten Übung, aber so langsam geht es wieder. Mr. Peterson und ich habe eine Menge Spaß und jammen so rum.

Ich habe ein paar Aufgaben bekommen, mit denen ich erst einmal eine Weile beschäftigt bin. Eine davon heißt: Mit Metronom spielen und wirklich genau spielen. Mein Mittelname ist ja „Huddel“ und das mache ich halt gerne mal. Jetzt heißt es aber KORREKT SPIELEN! Also schön auf den Beat, bei 60 Schlägen anfangen und steigern, bis es bei 100 Schlägen alles glatt und exakt klappt. Das Ganze dann nochmal, aber auf der 2 Anfangen. Ist erst mal ganz schön ungewohnt, soll aber zu Folge haben, dass man sich nicht immer so auf die 1 Konzentriert und auch mal Rhythmen spielen kann, die eher Off Beat sind. Das alles mit beiden Händen getrennt und später zusammen. Da muss ich mich ganz schön am Riemen reißen.
Dann Übergänge üben. Nicht immer alle Takte hintereinander runter spielen, sondern dort wo es hapert solange üben, bis der Übergang fließend klappt. Erst dann den Takt davor und danach dazu nehmen usw.

Des weitern für die Theorie, Stücke harmonisch analysieren. Also , Tonika, Subdominaten, Dominaten, Zwischendominaten, Doppeldominaten, II-V-I Verbindungen usw. usw. in einem Stück finden.

Für die Zeit, wo ich nicht im Musikzimmer üben kann, sondern auf der Arbeit ein bisschen Luft habe, habe ich ein paar super Übeprogramme im Apple App Store entdeckt. Für alle die einen iPod Touch oder ein iPhone habe, wird das hier evtl. recht interessant.

Im App Store gibt es jede Menge Übesoftware für Musik. Meine persönlichen Favoriten sind:

iReadMusic: Ein super Übeprogramm zum „vom Blatt lesen“ lernen. Man kann die Tonart einstellen und auch den obersten und untersten Ton. Dann wird im Bassschlüssel oder im Violinenschlüssel eine Note im Notensystem gezeigt. Die muss man dann richtig benennen. Hilft mir sehr beim Bassschlüssel lernen und macht Spaß. Mit dem Program kann man auch Gehörbildung üben und eine ganze Menge andere Dinge. Ich finde es sehr gelungen und hilfreich
Rhythm: Meine härteste Herausforderung. Fängt ganz harmlos an. Es werden ein paar Takte vorgespielt und man klopft sie nach. Der Schwierigkeitsgrad steigert sich und es wird ganz schön schwer. Rhythmuslesen ist ja eine meiner großen Schwächen und so lernt man quasi spielerisch die Rhythmen zu lesen und bekommt sofort ein Feedback, ob das richtig oder falsch war.

Intervals: Mit diesem Program kann man üben Intervalle zu hören. Ich „loose“ da absolut ab. Meistens liege ich noch daneben. Mal sehen, ob es besser wird :)

RealPiano: Ich habe mir dieses App geladen, weil ich hier eine kleine Tastatur habe und so bei meinen Harmonielehreranalysen eine kleine Hilfe immer griffbereit habe. Mein Klavier steht ja 3 Etagen tiefer und hier oben habe ich kein Tasteninstrument. So habe ich mindestens immer eine Oktave vor mir und kann Dinge probieren. Genial

Tempo: Ein wirklich gutes Metronom was die normalen Ansprüche wunderbar erfüllt mit eingebautem Stimmgerät.

Wie gesagt, das sind ein paar kleine Musikapps, mit denen ich arbeite. Sie sind teilweise in der Lite Version kostenlos oder kosten sehr wenig. Ich finde sie lohnen sich und man kann immer und überall mal schnell ein paar Dinge auffrischen oder üben.

So, demnächst mehr und hoffentlich auch mal wieder ein Soundbeispiel von mir.

2 Kommentare:

  1. hmmm ... ich sollte mit ein iPhone zulegen *lach*
    Genau nach solchen Anwendungen habe ich in Netz gesucht. Was kleines aber funktionales für unterwegs!
    Ansonsten erinnert mich das gerade sehr, an das, was ich bei meinem Sax so durch exerziere.

    Beschäftige mich gerade auch intensiver mit Rhythmik *g* Wie mein Sax Lehrer so schön sagt: Greifen kannst Du alles, musikalisches Verständnis hast Du auch, aber versuch auch mal GEBAU das zui spielen, was da steht!"
    *grins*
    Viele Stücke gebe ich irgendwie meine eigene Rhythmik, weil ich glaube, dass die einfach besser passen würde.
    Aber da schult auch der Musikverein :-) Da muss man sich einfach an die Noten halten, sonst klingt es nicht. Zum freiem Spiel habe ich ja dann noch die Band :-)))

    Also, viel Erfolg weiterhin :-)

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  2. @Glücksritter: Kommt mir sehr bekannt vor, ich spiele auch lieber "meine" Rhythmik bei Jazzstücken.
    Ein iPod Touch würde auch schon reichen. Die kleinen Apps sind wirklich klasse. Das Gute daran ist ja, man bekommt immer sofort eine Rückmeldung ob es jetzt richtig oder falsch war.

    LG
    mos

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